Die Demokratie in Deutschland steht unter Druck. Zu diesem Ergebnis kommt die renommierte Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Die Studie zeigt eine Zunahme von Menschen mit einem rechtsextremen Weltbild. Erheblich gestiegen sind zudem Fremdenfeindlichkeit sowie Verschwörungsglaube und Populismus.
Besonders besorgniserregend: Das Vertrauen in das Funktionieren der Demokratie ist auf unter 60 Prozent gesunken. Acht Prozent haben sogar ein rechtsextremes Weltbild – also jede:r Zwölfte. Die Pandemie, der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, Energiekrise, Inflation und die Klimakrise – die Herausforderungen für die sogenannte „Mitte“ der Gesellschaft waren in den letzten Jahren groß. Die Unsicherheiten und Verteilungssorgen der Menschen boten und bieten einen fruchtbaren Boden für Angsterzählungen rechtsextremer und demokratiefeindlicher Bewegungen. Sie verführen zu der Suche nach Sündenböcken und der Abwertung der „Anderen“.
Was kann die „demokratiefeste Mitte“ in Deutschland dagegen tun?
Wir dürfen nicht zulassen, dass sich immer mehr Menschen von der Demokratie, ihren Grundprinzipien, Abläufen und Institutionen distanzieren. Jede Demokratin und jeder Demokrat muss dagegenhalten, den Dialog suchen, Überzeugungsarbeit leisten, Lügen und Angsterzählungen entlarven. Die Antwort auf die Versuche der Populisten und Extremisten, unsere Demokratie zu beschädigen, kann nur lauten: Wir müssen sie künftig noch besser schützen – durch demokratisches Engagement im Kleinen und im Großen, durch Demokratieförderung und Demokratiebildung.