Helge Lindh, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Wuppertal, absolvierte am vergangenen Dienstag einen Praktikumstag beim Wupperverband. Auf dem Programm standen neben Gesprächen mit Wupperverbands-Vorstand Georg Wulf ein Rundgang auf der Kläranlage Buchenhofen, eine Besichtigung der Wupper-Talsperre sowie der renaturierten Wupper im Bereich Laaken beim Standort des Familienunternehmens Vorwerk. Angesichts anhaltender bundesweiter Diskussionen um (Grund-)Wasserbelastungen, Umwelt- und Klimaschutz und Trockenperioden ein hoch aktueller Gesprächstermin, der für beide Seiten einen intensiven Austausch beinhaltete.
Auf der ersten Station führte Martin Freund, Bereichsleiter Siedlungswasserwirtschaft, den Abgeordneten über die Kläranlage Buchenhofen. Lindh zeigte sich angesichts der Großkläranlage und der Klärschlammverbrennungsanlage an diesem Standort beeindruckt: „Dass der Wupperverband aus eigenem Antrieb an energieautarken Kläranlagen arbeitet, zeigt die Zukunftszugewandtheit unserer regionalen Wasserwirtschaft und ihre Verbundenheit zum Lebensraum Wupper.“ In Buchenhofen konnte sich Lindh zudem selbst ein Bild von den zukünftig anstehenden Arbeiten machen.
Aber auch Herausforderungen für die regionale Wasserversorgung und Ansprüche an die politischen Entscheidungsträger wurden im Praktikum nicht ausgespart.
Helge Lindh ergänzt: „Das Beispiel der Wasserwirtschaft illustriert viele der negativen Folgen der hochmodernen Industriegesellschaft. Auch die Produzenten von Schadstoffen müssen stärker in die Verantwortung genommen werden, um die Wasserqualität dauerhaft sichern zu können.“
Am Staudamm der Wupper-Talsperre, Station Nummer zwei, wurde Lindh von der Leiterin der Talsperrenbewirtschaftung, Claudia Klerx, über Grundlagen und Techniken des Talsperrenmanagements ins Bild gesetzt. Der Wupperverband betreibt Talsperren zur Regulierung der Wupper, wie z. B. die Wupper-Talsperre, und Trinkwassertalsperren. „Die Kooperation von Landwirtschaft und Wupperverband insbesondere in den Einzugsgebieten der Trinkwassertalsperren ist vorbildlich“, erklärt Lindh. „Die guten Voraussetzungen für nachhaltige Wassernutzung und der kooperative Umgang in der Nutzung von Düngeverfahren erscheint im Lichte der aktuellen Diskussionen um Grundwasserbelastungen und allgemeine Wasserqualität als konstruktive und wegweisende Vorgehensweise.“
Intensiver Austausch soll fortgesetzt werden.
Nach einem Rundgang an der renaturierten Wupper am Vorwerk-Gelände Laaken resümiert Lindh schließlich: „Mit dem Wupperverband ist unser namensgebender Fluss auf dem besten Weg, immer stärker wieder zu einer echten Lebensader für Mensch und Natur zu werden. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr tägliches Schaffen und die tiefen Einblicke in das komplexe System Wasserwirtschaft.“
Um die Praxiserfahrungen in der Arbeit des Wupperverbandes zu komplettieren und den intensiven Austausch zwischen Praxis und Politik fortzuführen, vereinbarten Georg Wulf und Helge Lindh zeitnah einen Besichtigungstermin an einer der Trinkwassertalsperren.