Wer Arbeit den Menschen und ihren Bedürfnissen anpasst und nicht Menschen der Arbeit, der verdient alle Unterstützung. Genau das leistet proviel. Im Juni dieses Jahres hatte mich die proviel GmbH schon zu einer sehr eindrucksvollen Führung durch die Werkstatt am Standort Milchstraße eingeladen. Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, auch einige Außenarbeitsplätze kennenzulernen. Zusammen mit Thomas Lenz (Jobcenter Wuppertal) und Christoph Nieder (proviel GmbH) besuchten wir den CAP-Markt am Eckbusch und die Baustelle des zukünftigen Kulturkindergartens an der Nordbahntrasse. Beim CAP-Markt handelt es sich um einen Supermarkt, den die proviel GmbH seit 2016 betreibt. Das Besondere: Bei einem Großteil der 30 Beschäftigten handelt es sich um Menschen mit Behinderungen, die zusammen mit erfahrenen Fachkräften aus dem Einzelhandel arbeiten. Dem Leitbild der proviel GmbH gemäß („Wir bauen Arbeit für den Menschen“) richtet sich die Ausgestaltung des CAP-Markts nach den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So sind im Vergleich zu üblichen Supermärkten die Gänge breiter, die Regale niedriger und die Beleuchtung deutlich heller. Dadurch herrscht eine sehr angenehme, gemütliche Atmosphäre. Für die Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil Eckbusch ist der CAP-Markt ein großer Gewinn, denn lange Zeit gab es im Stadtteil keine Möglichkeit, Lebensmittel einzukaufen. Und für die Beschäftigten bietet er eine interessante Alternative zu den Werkstattarbeitsplätzen. Besonders freut mich, dass dieses vorbildliche soziale Projekt auf hohe Resonanz stößt. So wurden im Jahr 2017 über 150.000 Kundinnen und Kunden bzw. Einkäufe gezählt.
Eindrucksvoll war auch die Führung über die Baustelle des Kulturkindergartens. Dieser wird von Alte Feuerwache e. V. und forum e. V. getragen und hat bereits im August seinen Betrieb aufgenommen, allerdings in zwei Übergangsstandorten (Gathe und Kyffhäuser Straße). Das pädagogische Konzept des Kindergartens setzt sehr stark auf die kulturelle Bildung. Der Kulturkindergarten kooperiert dazu mit Künstlern aus der Region und bietet den Kindern ein vielfältiges kulturelles Angebot. Dabei soll vor allem Kindern aus sozial benachteiligten Haushalten der Zugang zu Kunst, Musik und Tanz ermöglicht werden. Zukünftig wird sich der Kulturkindergarten im Neubau neben dem Bahnhof Mirke befinden, der voraussichtlich Ende des Jahres fertiggestellt werden wird. Proviel wird hier 12 Außenarbeitsplätze anbieten.