„Jedes Kind hat das Recht, mit seinen Eltern und Geschwistern leben zu dürfen“ – dies ist die Leitphilosophie der häuslichen Kinderkrankenpflege Jakim, die ich am Freitag in Wuppertal Langerfeld besucht habe. Jakim ist auf Kinder- und Jugendliche spezialisiert, die sich durch schwere Krankheiten in einer besonderen Pflegesituation befinden. Das Team besteht aus knapp 40 examinierten und berufserfahrenen Kinderkrankenschwestern und -pflegern, die17 die Kinder und Jugendlichen in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld versorgen. Bei meinem Besuch schilderten mir die beiden Geschäftsführerinnen, Birgit Budnick und Claudia Spittmann, die aktuellen Herausforderungen der Kinderkrankenpflege. So gestalte sich der wenig beachtete Bereich der ambulanten Kinderpflege aktuell schwierig bei den Verhandlungen mit den Krankenkassen. Auch zeichne sich ein Nachwuchsproblem in der Kinderkrankenpflege ab. Es sei sehr schwierig, geeignetes Personal für den sehr spezialisierten Fachberuf des Kinderkrankenpflegers zu finden, und viele aktive Kinderkrankenpfleger schieden in den nächsten zehn Jahren aus dem Berufsleben aus. „Die Geräte stehen am Kind, aber nicht das Personal, das diese bedient“, fasste Frau Spittmann diese Problematik treffend zusammen. Mein Fazit: Der Beruf des Kinderkrankenpflegers verdient höchste Bewunderung und die Familie, die gemeinsam die schwere Erkrankung eines Kindes schultern, hőchste Achtung. Wir als Politiker sind in der Pflicht, für die Kinderkrankenpflege gute Rahmenbedingungen zu schaffen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Vielen Dank an Jakim für den Austausch. Gerne komme ich wieder, um im Rahmen eines Praxistags den Beruf des Kinderkrankenpflegers hautnah kennenzulernen.
Besuch bei Jakim – Häusliche Kinderkrankenpflege
