Antrittsbesuch beim Gehörlosenzentrum Wuppertal

Kannst du dir vorstellen, was es bedeutet, als Gehörloser eine Schule zu besuchen? Zum Jobcenter zu gehen? Einen Arzttermin wahrzunehmen? An einem Bewerbungsgespräch teilzunehmen? Sich in der Stadt zu bewegen?

Genau diesen Fragen nimmt sich das hochengagierte Team vom Verein zur Förderung der Gehörlosen in Wuppertal e. V. mit viel Herzblut an. Der Verein bietet den über 400 in Wuppertal lebenden Gehörlosen wichtige Unterstützungsangebote an, wie z. B. Dolmetscherdienste, Begleitung bei Behördengängen, Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen, Job-Coachings, individuelle Beratungen uvm. Damit leistet er einen wesentlichen Beitrag, um den Betroffenen die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Bei meinem Antrittsbesuch im Gehörlosenzentrum hatte ich die Gelegenheit, mich mit Klaus Altenfeld, Karlheinz Emmert und Melanie Bräcker über die Sorgen und Nöte von Gehörlosen sowie über Fördermöglichkeiten auszutauschen. Besonders erschreckend: Vielen Menschen ist es häufig nicht bewusst, mit welchen kommunikativen Hürden die Betroffenen im Alltag zu kämpfen haben und zu welchen Einschränkungen diese führen. Gehörlosigkeit ist unauffällig und wird viel zu oft gesellschaftlich vernachlässigt. Deshalb war es mir besonders wichtig, ein Zeichen zu setzen: Als Fördermitglied bin ich dem Gehörlosenverein beigetreten und ich werde mich in Berlin und in Wuppertal aus Überzeugung für die Belange der Gehörlosen einsetzen.