Arbeit als Sinnstiftung und Würde – Rundgang mit Ulrich Gensch (GESA)

Seit über 20 Jahren engagiert sich die gemeinnützige Gesellschaft für Entsorgung, Sanierung und Ausbildung (GESA) für die Menschen im Bergischen Land und schafft Arbeit und Perspektiven. Gerade auch für die, die nicht im Licht stehen und nicht gemäß der manchmal gnadenlosen Logik der „Leistungsgesellschaft“ „funktionieren“. Ulrich Gensch, Geschäftsführer der GESA, hat mich gestern auf einen Rundgang mitgenommen und mir vor Ort Maßnahmen und Projekte, die von der GESA durchgeführt werden, gezeigt und erläutert. Zunächst konnte ich ein Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fallmanagements führen. Diese sind auf die Beratung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen spezialisiert, die von psychischen Belastungen und schwierigen Lebenssituationen betroffen sind. Anschließend folgten der Holzenergiehof und Recyclingdienst in Varresbeck, wo die GESA selber Beschäftigungsmaßnahmen durchführt. Die AGH-Teilnehmenden kümmern sich hier unter fachlicher Anleitung um  die Aufarbeitung von Holz, die Entsorgung von Elektrogeräten und die Verarbeitung von Waschmaschinen zu geprüften Gebrauchtgeräten. Ein Besuch beim Zentrum für Aus- und Weiterbildung in der Gennebrecker Straße schloss den Rundgang ab.

Der GESA-Rundgang hat mir erneut buchstäblich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass für Eingliederungsmaßnahmen ausreichende Mittel im Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt werden. Einrichtungen wie die GESA schaffen mit ihrem wertvollen Engagement Chancen und Perspektiven für Langzeitarbeitslose und ermöglichen Ihnen durch sinnvolle Beschäftigung die gesellschaftliche Teilhabe. Kürzungen dieser Mittel, die den massiven Abbau sozialer Beschäftigung bedeuten, sind Ausdruck von Wirklichkeitsverleugnung. Mein Auftrag in Berlin ist es, für eine ausreichende Finanzierung von Eingliederungsmaßnahmen zu kämpfen. Außerdem ist für mich klar, dass langfristig ein dauerhafter wirklicher sozialer Arbeitsmarkt geschaffen werden muss, um allen Menschen gesellschaftlichen Anschluss und Zugang zu Arbeit zu ermöglichen.